Erich Wolfgang Skwara

1948 in Salzburg geboren, studierte Musikgeschichte und Romanistik in Paris, dann in Italien. Seit 1970 ständiger Mitarbeiter bei zahlreichen Zeitungen, Zeitschriften und Medien. Lebt in Paris, Italien und in den USA, wo er an der Universität von San Diego Kultur- und Literaturwissenschaften lehrt. Autor von Gedichten, Prosa und Erzählungen sowie Romanen. Übersetzer, u.a. von Rousseau, Flaubert, Thomas Wolfe oder Tennessee Williams.

Bücher (Auswahl): Pest in Siena. Roman (1976). Neuauflage, plus Tagebuch zur Probe. Edition Korrespondenzen 2001. Eis auf der Brücke. Roman. Suhrkamp 1991. Tristan Island. Roman. Suhrkamp 1992. Die heimlichen Könige. Roman. Suhrkamp 1995. Versuch einer Heimkehr. Suhrkamp 1998. Anruf aus Rom. Eine Zwischengeschichte. Suhrkamp 1999. Zerbrechlichkeit oder Die Toten der Place Baudoyer. Roman. Insel 2002. Entwurf einer Wüste. Prosa. mitterverlag 2008. Im freien Fall. Roman. Hoffmann und Campe 2010.

Er verharrte auf der Stelle, wo der Ingenieur ihn allein gelassen hatte. Er wollte das Tor, durch das er eingetreten war, nicht aus den Augen verlieren. Auch nur ein einziger Schritt würde ihn unendlich weit, befürchtete er, von der heilen Welt entfernen; und wenn er gar die Steiltreppe hinunterstiege, würde er zwischen den haushohen, dröhnenden Motorenblöcken ersticken oder erdrückt werden. Er verharrte besser unbewegt; hier behielt er immerhin den Überblick, solange er nur nicht zu nahe an das viel zu niedrige Geländer trat, das Gleichgewicht verlor und abstürzte.

Weit hinten, am heckseitigen Ende der Motorenhalle, glänzten die sich drehenden Kurbelwellen der Schiffspropeller. Spielmann erkannte, daß er im Inferno war; niemand wußte, wo er sich aufhielt.

(Im freien Fall)

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