Portrait Jens Harder

Jens Harder


1970 geboren, studierte Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee; lebt als freier Grafiker und Illustrator in Berlin. 1999 gründete er mit Studienkollegen die Comicgruppe Monogatari. Sein erstes eigenes Album erschien 2003: Leviathan, eine dramatisierte Geschichte um einen Pottwal inklusive Texten von Herman Melville, Thomas Hobbes u. a. in vier Sprachen. Alpha ...directions, Teil eins seiner auf vier Bände angelegten Evolutionsgeschichte, erschien 2009 auf Französisch und 2010 auf Deutsch, 2014 folgte Beta ...civilisations, Volume I (Carlsen Verlag). Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Max-und-Moritz-Preis „Bester deutscher Comic“ 2004 und 2010, Hans-Meid-Preis für Buchillustration 2011. Ausstellungen im In- und Ausland. 


Besondere Schwerpunkte bilden in „Beta“ (neben den grundlegenden Meilensteinen wie Aufrechter Gang, Entwicklung des menschlichen Gehirns und der Hand sowie Beherrschung des Feuers) vor allem die Herausbildung von Sprache und Schrift und das Aufkommen von Kunst, aber auch die Entstehung verschiedener Technologien, die neben vielen lebenserleichternden Resultaten auch zu Waffen führten und damit Kriege ermöglichten. Ich versuche, Beweggründe für die Ausformung von einerseits Religion, andererseits Wissenschaft und Philosophie auszuloten, die Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Entwicklungsstufen und Machtverhältnisse zu umreißen – all diese Widersprüche, die teils sehr fruchtbar sind, teils aber auch lähmend und schier unauflösbar.


Aus: Beta, Carlsen Verlag, 2014


© 2003-2015 Innsbrucker Wochenendgespräche - E-Mail - Impressum