Portrait Kathrin Resetarits
Foto: Isabell Schatz

Kathrin Resetarits

geboren 1973 in Wien, studierte Theaterwissenschaft und Philosophie an der Universität Wien und Regie an der Wiener Filmakademie. Autorin, Dramaturgin, Regisseurin und Schauspielerin (u. a. Böse Zellen, Crash Test Dummies, Fallen, L’Animale); künstlerische Assistentin von Michael Haneke (seit Die Klavierspielerin); Co-Autorin der Kabarettprogramme ihres Vaters Lukas Resetarits. Veröffentlichte Kurzprosa in Zeitschriften und Anthologien sowie 2007 den Band Vögel sind zu Besuch im Czernin Verlag. Kurz-, Dokumentar- und Essayfilme (Regie und Buch): Ägypten (1997), Fremde (1999), Ich bin ich (2006). Ihr Drehbuch zu Licht (R: Barbara Albert) wurde mit dem Thomas-Pluch-Drehbuchpreis 2018 ausgezeichnet. Unterrichtet Drehbuch an der Filmakademie Wien und als Gastdozentin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin.

Das Unterrichten find ich auch deswegen schön, weil ich glaube, dass wir als Medienschaffende eine große Verantwortung tragen. Film ist ein Medium, das die Gesellschaft wirklich stark beeinflusst. Es geht darum, wieder aktive, autonome ZuschauerInnen zu schaffen, die selber denken können, und keine passiven, die nur konsumieren, ohne zu hinterfragen. Es ist wichtig, dass die Studierenden wissen, dass sie selbst sehr viel verändern können, auch an der Art, wie ein Publikum die Welt sieht. Ausschlaggebend ist es, den Studierenden ein hohes, dramaturgisches Niveau zu vermitteln, damit sie erkennen können, was der Stoff, den sie vor sich haben, braucht, und dass es andere Erzählformen gibt als die althergebrachten, standardisierten. Filme zu machen ist mit einer Verantwortung verbunden, die Gesellschaft zu gestalten. Es ist wichtig, gewisse Narrative, Strukturen, Schablonen, die immer wieder dieselben sind, zu durchbrechen und Geschichten auch anders zu erzählen.

Aus einem Interview mit Kathrin Resetarits, in: Wienerin, 21.02.2018




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