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1972 in Brcko, Bosnien-Herzegowina, geboren. Seit 1991 in Wien, Studium der Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften. 1999 erhält sie ein Stipendium nach Holland. Abschluss des Studiums in Utrecht, anschließend Praktikum als Lehrerin für Kulturunterricht. Nach 3 Jahren Rückkehr nach Wien. Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften. Für den Text “zz00m: 24 std. mix 1. of me oder penthesilea in sarajevo” erhielt sie den Literaturpreis “schreiben zwischen den kulturen”. Buchpublikation: ilda zuferka rettet die kunst. edition exil 2000. Währinger Straße. Die mieseste U in Wien heißt U6. Sie fährt die sechste Unterstufe der Arbeitswelt auf der Gesellschaftsleiter. Sauber getrennte Gürtel-Linie, Stammfahrgäste starrmüde. Im vorletzten Waggon schaut eine auf ihre Levis-Knie, Gipfel der Rocky Mountains. Die Antiordentlichkeit ist ihr Außenzeichen. Momentan scheint sie eingewickelt von Kopf bis Ferse, oder, mit anderen Worten, sie befindet sich im ersten Tag der Regel, ihres Monatszolls. Plötzlich spürt sie einen langen Stich in die Mitte der Hirnkapsel, eine mikroskopische Giftnadel wandert durch ihre Schultergegend und dann den Arm entlang. Sie dreht sich um und sieht einen unschuldig nach draußen blickenden Mann. Wien ist eine alte Spionenlounge. Sie wollen sie als Abhörpuppe verwenden. Irgendein Geheimdienst schickt ihr seine Wanzen von Weltpolitikniveau. Doch was könnten sie Brauchbares herausfischen? Das Befinden der Exiljugend, regimeuntreu? Ist sie faschistisch, ist sie kommunistisch, sind die Zustände putschreif, et cetera? “ ( etwas läuft, aus: ilda zuferka rettet die kunst) |