Julian Schutting

1937 in Amstetten geb., Ausbildung in Fotografie an der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Dann Matura, Studium der Germanistik und Geschichte. Nach der Promotion Unterricht an einer Höheren technischen Lehranstalt. Seit 1973 literarische Veröffentlichungen. Freiberuflicher Schriftsteller in Wien. Sein umfangreiches Oeuvre umfasst Lyrik, Prosa, Hörspiele, Essays... Auswahl: Dem Erinnern entrissen. Gedichte. Müller 2001. Gezählte Tage. Notizen. Residenz 2002. Was schön ist. Droschl 2002. Metamorphosen auf Widerruf. Über Musik. Müller 2003. Nachtseitiges. Residenz 2004. Tanzende. Ein Dilettant über eine schöne Kunst. Droschl 2005. Übereinstimmungen. Residenz 2006. Zu jeder Tageszeit. Roman. Jung und Jung 2007.

erste Nacht in Wien. herzensleer in den Schlaf geduckt, wie um Körperschmerzen zu verschlafen? im Aufwachen nicht sogleich vom Tatbestand behelligt, ganz leise, um sie nicht zu wecken, im Dunkel wo immer an unser Fenster zu treten, und vor mir liegt ein nie zuvor gesehener Himmel, voll der Endlichkeit: es ist, wie vom Flugzeugfenster durch Wolken in beleuchtete Buchten hinunterzuschauen, von Straßenlampen gesäumt. oder wären das beleuchtete Fischerboote? und sie weiß nichts von diesen Sternen, die auch wie Stallaternen uns leuchten! daß wir schon, ohne es zu wissen, auf dem Landeflug befindlich wären aufeinander zu?

(Gezählte Tage)

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