Steven Bloom


1942 in Brooklyn/New York geboren als Sohn eines polnischen Juden. Er schreibt, unterrichtet, ist einige Jahre für das National Public Radio tätig, führt u. a. Interviews mit Autorinnen und Autoren wie Margaret Atwood, Joyce Carol Oates, Richard Ford. Lebt nun seit vielen Jahren in Heidelberg, ist Dozent für amerikanische Landeskunde am anglistischen Seminar der Universität, bietet seit über 20 Jahren im Deutsch-amerikan. Institut Heidelberg eine Discussion Group für politisch, landeskundlich und sprachlich Interessierte an.

Bücher: No New Jokes. A Novel. New York: Norton 1997. Immer dieselben Witze. Roman. Residenz Verlag 2000. Offene Ehe. Erzählungen. Jung und Jung 2004. Stellt mir eine Frage. Roman. A. d. Amerikanischen v. S. Morawetz. Wallstein Verlag 2009. Die menschliche Schwäche. Roman. A. d. Englischen v. S. Morawetz. Wallstein Verlag 2011.


Wenn es schneite, mußte Izzy jedesmal an Mendel Nas-ab mit den Eiszapfen im Bart denken. Wenn er den Weg zu ihrem Wirtshaus freigeschippt hatte, setzte er sich mit einem großen Glas schnappes, einem Kanten Brot und einem Teller Bücklinge an den Tisch und erzählte einen Witz nach dem anderen, auch wenn niemand zuhörte.

Fahren zwei Juden mit einem Schiff übers Schwarze Meer, da beginnt das Schiff zu sinken. Was sollen wir tun? schreit einer der beiden Juden. Was sollen wir tun? Sagt der andere Jude: Was regst du dich auf, gehört das Schiff etwa uns?
Und Mendel Nas-ab lachte und schnitt sich ein Stück Bückling mit dem Messer ab, das er immer bei sich trug, damit die gojim ihre Lektion lernten, sollten sie ihm noch mal dumm kommen wollen, und wenn er den Bückling mit einem Stück Brot gegessen hatte, spülte er beides mit schnappes hinunter und erzählte den nächsten Witz.


(Stellt mir eine Frage )


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