Portrait Markus Köhle
Foto: Claudia Rohrauer

Markus Köhle

1975 in Nassereith/Tirol geboren, Sprachinstallateur, Literaturzeitschriftenaktivist und Papa Slam Österreichs. Studierte in Innsbruck und Rom Germanistik und Romanistik, war 2004-2006 Forschungsprojektassistent an der Universität Innsbruck. Seit 2001 ist er literarisch, literaturkritisch, literaturwissenschaftlich und auch als Literaturveranstalter aktiv, seit 2002 veranstaltet er Poetry Slams. U.a. Otto-Grünmandl-Literaturpreis 2018, Großes-Drama-Stipendium Land Tirol 2019, Wiener Literaturstipendium 2021. Zuletzt erschienen: Zurück in die Herkunft. Ein Nabelschaulauf zu den Textquellen (Sonderzahl 2021), Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts (Roman, Sonderzahl 2023).

Lukas ist nicht nur Nachzügler, er ist auch Zugfahrer aus Überzeugung, Hugo-Portisch-Fan, mag die Stimme von Peter Nidetzky, mochte lange auch alle Thomas-Bernhard-Bücher und Interviews, hat mit allen Geschwistern mehr oder weniger Kontakt, Oma und Opa sind längst irgendwo anders, aber die Eltern halten die Stellung im Heimatdorf und dieses wird Lukas nun vermehrt wieder aufsuchen. Einerseits weil die Eltern nicht mehr die Jüngsten sind. Andererseits wegen des Briefes, diese Anfrage, sich näher mit dem Heimatort zu beschäftigen. Lukas ist sich noch nicht sicher, ob er das machen soll. Er hat das Dorf ja aus guten Gründen hinter sich gelassen. Aber irgendwie schmeichelt ihm die Anfrage auch.

Aus: Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts. Sonderzahl 2023.




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